Costa Rica

Im November war es endlich soweit: Über Madrid und Panama ging es nach Costa Rica. Diesmal konnte sich auch der Mietwagen sehen lassen – ein Hyundai Tucson, fabrikneu und wunderschön hellblau 🙂

Kurz nach der Übernahme glänzt er noch so schön in der Sonne

Bevor die Rundreise mit dem großen Blauen startete, konnte erst einmal der historische Stadtkern von San José besichtigt werden. Die Altstadt begeistert durch kleine grüne Parkanlagen, alten Gebäuden und vielen interessanten Gassen und Straßen.

Monument am Parque Nacional.

Costa Rica ist bekannt für seine vielen Vulkane und die damit verbundenen Nationalparks. Der erste Vulkan auf unserer Reise war der Irazu (grollender Berg) und mit etwa 3.432m auch gleich der höchste Vulkan es Landes. Bei guten Wetter kann man von hier aus auch beide Meere sehen und wenn die Wolken noch nicht in den Krater gezogen sind den türkisfarbenen Kratersee.

Der Blick zum Pazifik bzw. der Karibik blieb leider verwehrt, aber dafür gab es den Kratersee zu sehen.

Nach gut zwei Stunden Fahrt Richtung Osten erreicht man mit Puerto Limón den größten Hafen auf der Karibikseite. Von hieraus kann man immer der Küste entlang fahren bis man im Süden an die Grenze nach Panama gelangt. Ein sehr lohnender Zwischenstopp ist Cahuita mit seinen Lodges und dem Cahuita Nationalpark. Im zweitältesten Nationalparks kann man auf verschiedenen Wanderwege die Natur erkunden (einer führt ca. 9km direkt am Meer entlang von Cahuita nach Puerto Vargas) und dabei mit etwas Glück Brüllaffen, Kapuzineräffchen und Faultiere beobachten.

Das karibische Meer auf der Cahuita Halbinsel. Ein traumhaft schöner Ort, der zum verweilen einlädt.

Nach der Erholung am Meer, ging es zurück ins Landesinnere und Richtung Norden zur „Vulkan Tour“. Vulkane gibt es ja einige und so fiel die Auswahl recht schwer, aber besucht werden sollten:

  • Volcán Poás
  • Volcán Barva
  • Volcán Arenal
  • Volcán Tenorio
  • Volcán Rincón de la Vieja

Der Poás zählt zu einen der Touristenattraktionen Costa Ricas, ist aber seit April 2017 für Besucher gesperrt.

Straßensperre kurz vor der Zufahrt zum Poás.

Nicht weit entfernt liegt der Barva, der allerdings nur mit einem Allrad Fahrzeug erreicht werden kann. Zufahrt und Wetter (Dauerregen) haben uns nicht aufgehalten und so konnten wir fast alleine den zugehörigen Nationalpark erwandern. Und pünktlich zur Ankunft an einem der heißen Seen hat sich auch die Sonne wieder gezeigt.

Der Scheitelpunkt. Weiter Richtung Karibik oder lieber Richtung Pazifik?

Der Arenal ist einer der aktivsten Vulkane des Landes und zugleich der Jüngste. Am Fuße liegt der touristisch geprägte Ort La Fortuna sowie der größte Binnensee Costa Ricas, der Arenal See.

Der Arenal-See lädt zum Boot fahren und verweilen ein.

Schon von weiten kann man die perfekte konische Form des Arenals sehen und wenn die Wolken den Blick erst völlig freigeben… einer der schönsten Vulkane überhaupt! Es gibt hier zwei Nationalparks deren Besuch auf alle Fälle lohnen (besonders die  Wanderungen auf den Lavafeldern!)

Der wolkenlose Himmel zeigt die kleine (Gas-)Wolke am Arenal.
Immer eine Wanderung wert. Hier der 1968 Volcano View and Lava Trails Park.

Auch im Tenorio Volcano National Park gibt es tolle Wanderwege. Einer führt viele Treppenstufen hinab zu einem wunderschönen Wasserfall. Durch die chemische Reaktion beim Zusammenfluss zweier Flüsse bildet sich die türkisblaue Färbung. Besonders bei Sonnenschein ein tolles Spektakel.

Jede Stufe wert 😉 Der Wasserfall am Fluß Celeste.

Der Rincón de la Vieja verfügt neben einem Säuresee auch über eine Vielzahl von heißen Quellen, Fumarolen und heißen blubbernden Schlammlöchern. Schon von Weiten kann man den Geruch von Schwefel wahrnehmen.

Es blubbert und brodelt…
… aber auch sehr schöne Wasserfälle gibt es hier zu entdecken.

Man könnte noch wochenlang weitere Vulkane besuchen und würde doch in jedem Nationalpark etwas Neues entdecken und erleben.

Für uns ging es zurück Richtung Arenal. Diesmal an die südwestliche Seite in die Region um Monteverde – ein mehrere tausend Hektar großes Naturschutzgebiet mit Nebelwäldern. Hier kann man ca. ein Drittel aller in Costa Rica beheimateten Pflanzenarten finden, dazu eine Vielzahl an verschiedenen Amphibien, Reptilien und Säugetieren.

Wald + Nebel = Nebelwald. Mystisch und schön.

Von hier aus haben wir unsere Reise Richtung Südwesten fortgesetzt und sind nach Jacó gefahren. Dem Ort, an dem es zu Beginn unserer Reise ein Erdbeben  gab, dass wir auch noch 100km weiter östlich gespürt haben. Zum Glück gab es keine Schäden und so erwartete uns der Pazifik mit seinen traumhaften Stränden, die nicht nur bei Surfern beliebt sind.

Sonnenuntergang nördlich von Jacó.

Auch im Westen des Landes geht es immer am Meer entlang Richtung Süden.

Quepos hat uns nicht nur durch seinen „Ortseingangsschild“ überzeugt, sondern auch sein Marktplatz  und der modernen Jachthafen sind ein Besuch wert.

Nur ein paar Kilometer südlich liegt der Nationalpark Manuel Antonio. Dieser ist mit knapp 7 Quadratkilometer der kleinste Nationalpark des Landes, aber bei Touristen sehr beliebt. Trotz der vielen Menschen, kann man hier unzählige Tiere sehen und immer wieder die Strände und das Meer genießen.

Bademöglichkeit direkt im Nationalpark.

Für uns ging es noch ein Stück südlicher bis nach Puerto Jiménez nahe des Corcovado Nationalparks. Diesen haben wir zwar nicht besucht, aber konnten auch in der näheren Umgebung viel Wandern und Entspannen.

Unsere Unterkunft in Peninsula de Osa: Nichts ausser Natur.

Nach fast drei Wochen mussten wir uns nun langsam wieder auf den Rückweg nach San José machen. Dieser führte uns vorbei am höchsten Berg des Landes, dem Cerro Chirripó (3.820m) und in den Quetzal Nationalpark. Von der Küste gestartet, waren die Temperaturen auf gut 2.000m Höhe doch empfindlich kalt. Für uns ein erster Vorgeschmack auf die Ankunft wenige Tage später in der Heimat.

In den drei Wochen unserer Reise sind wir 2.354km gefahren, haben viele nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt, in der Karibik und dem Pazifik gebadet, kleine und große Vulkane, aber vor allem viele verschiedene Pflanzen und Tiere gesehen.

Mein Wunsch ein Faultier zu sehen, ging gleich mehrfach in Erfüllung (sowohl zwei-, als auch drei-Finger Faultiere). Und jedes einzelne Tier, egal wie groß (Brüllaffen) oder klein (Blattschneider Ameisen) es war, hat diesen Urlaub zu einem unvergesslichen Abenteuer gemacht.

Dieser riesige blaue Schmetterling war so anhänglich, dass er gar nicht mehr los fliegen wollte, sondern ab sofort getragen werden wollte.
Tukane beim Frühstück. Wenn sie aufgetaucht sind, waren alle anderen plötzlich verschwunden. Raudis am Frühstücksbuffet?
Der Nasenbär scheint auf der Suche nach seinem nächsten Snack.
Sonntags ist Familienausflug, auch bei Waschbären.
Kapuziner Äffchen sehen zwar sehr niedlich aus, haben es aber faustdick hinter den Ohren. Selbst vor vollgepackten Rucksäcken machen sie keinen halt. und notfalls wissen sie wie der Reisverschluss aufgeht…
Zum Abschied einer der bekanntesten Bewohner des Landes: der Rotaugenlaubfrosch.