Big Island: National Parks

Nachdem ich gestern miterleben durfte, wie das (Natur-) Katastrophen-Frühwarnsystem hier funktioniert, kann man nur begeistert sein. Da es in den letzten Tagen sehr stark und überdurchschnittlich häufig hier geregnet hat, wurden flutartige Überschwemmungen erwartet. Zusätzlich wurde durch das schwere Erdbeben in Chile Tsunamis ausgelöst. Durch die örtlichen Behörden gab es bereits am Nachmittag einen Alarm für Hilo (man bekommt sogar eine SMS mit penetranten Ton gesendet), im Radio gab es Berichte und es gibt spezielle Webseiten, die über die aktuelle Lage informieren. Der Tsunami wurde als nicht riskant eingestuft (max. 3 ft mehr Wellengang als normal), trotzdem wurden vorsorglich Abschnitte am Meer bzw. Straßen gesperrt/überwacht. Bei mir vor dem Hostel stand ein Einsatzfahrzeug, welches Meer und Flußlauf überwacht hat.

Es gab in der letzten Nacht keine Schäden und heute Morgen gegen 8:00 auch offiziell Entwarnung.

Aus Interesse habe ich mir einmal den Bericht in der Onlineausgabe der „Zeitung“ mit den vier roten Buchstaben angeschaut. Nach dieser würde sich hier gegen eine „Monsterwelle“ gerüstet und in den buntesten Farben das sichere Schreckensszenario ausgemalt. Ich kann gut verstehen, dass man sich bei dieser Art der Berichterstattung Sorgen macht und Danke allen, die sich bei mir gemeldet haben!

Nun aber wieder zu den schönen Seiten des Urlaubs. Pünktlich zum Aufstehen war die Sonne heute Morgen wieder da und so ging es mit dem Auto einmal um die südliche Insel nach Kona. Vorgestern hatte ich bereits die nördliche Rund mit selben Ziel gedreht.

Es ist einfach unglaublich, wie unterschiedlich eine Insel sein kann. Während im Osten es immer wieder Regen und damit viel Vegetation und einen besonders tollen Regenwald gibt, ist der Westen sehr sonnig und trocken und man sieht fast nur Wüste mit Grasbüschel. In der Mitte der Insel, auf gut 8.000 ft, gibt es viele Weiden und damit auch Rinderherden

Neben der tollen Autofahrt habe ich einige National Parks besucht: den Kaloko Honokohau National Historic Park, den Lava Tree State Park und meinen Favoriten den Puuhonua O Honaunau National Historic Park.

Einmal quer über die Insel.
Frühe Kunstwerke im Kaloko Honokohau National Historic Park.
Lava Bäume. Ich bin ehrlich, ohne Schild hätte ich es nicht als Baum erkannt!
Im Puuhonua O Honaunau National Historic Park. Die Zufluchtsstätte für Tabubrecher. Einfach traumhaft schön hier.
Als Tabubrecher hat man wahrscheinlich gerne geschnitzt?

Ganz in der Nähe des Puuhonua O Honaunau National Historic Park wurde Captain Cook am 14. Februar 1779 von Hawaiianern umgebracht. Heute erinnert ein Denkmal in der Kealakekua Bay daran. Allerdings kommen die meisten Besucher wegen des tollen Riffs zum Schnorcheln hier her. Und mit etwas Glück kann man sogar Delfine sehen.

Captain Cook Denkmal.

In Hilo gibt es auch noch eine sehr schöne Parkanlage mit einer kleinen eigenen Insel, die nur zu Fuß erreichbar ist: Coconut Island. Der dazugehörige Park ist im japanischen Stil gehalten.

Hier kann man gut entspannen ?