Madeira im Dezember

Weihnachten bei 20°C und am Meer. Warum nicht?

Das klang so gut, dass es recht kurzentschlossen am 23.12. nach Madeira ging. Die Garteninsel, die ganzjährig mit milden Klima und üppiger Natur, steilen Felsen und vor allem vielen Wanderwegen lockte.

Übernachtet wurde im Hotel Panoramico Funchal, hoch oben über der Stadt und dem Hafen. Von hier aus hat man einen unglaublich schönen Ausblick auf die Stadt und man sieht sofort, wenn wieder ein großer Kreuzfahrtdampfer zu Gast auf der Insel ist.

Ausblick vom Hotel auf die Stadt und den Hafen.

Gleich am Ankunftstag gab es ein Straßenfest: „Marktnacht am Mercado dos Lavradores“. Zu diesem Anlass wurden viele größere und kleinere Straßen rund um die Markthalle abgesperrt und mit Verkaufsständen und Bühnen besiedelt. Neben Getränken gibt es viel zu Essen und überall schallt Musik durch die Gassen. Aber auch ohne Fest ist die Markthalle ein sehr interessanter Platz mit ihren vielen Obst-, Gemüse- und Fischhändlern.

Die Markthalle von Funchal.

Dank Mietwagen ging es wieder quer über Insel. Die steilen Straßen sind landschaftlich sehr schön, aber der kleine Fiat Punto hatte schon das ein oder andere Mal zu kämpfen. Dafür wurden wir aber bei jedem Halt mit wunderbaren Aus- und Einblicken belohnt:

Blick zum östlichen Ende der Insel:

Die Küstenlinie.

Natürlich musste auch der höchste Berg der Insel erwandert werden: der Pico Ruivo (1.862m). Die Anstrengung hat sich auf alle Fälle gelohnt, der Ausblick ist unglaublich schön.

Blick vom Pico Ruivo, dem höchsten Berg Madeiras.

Nicht ganz so hoch liegt der Stadtteil Monte (nur 550m).  Er ist aber ebenso empfehlenswert. Der Villenvorort von Funchal ist bequem mit der Seilbahn zu erreichen und erwartet einen mit schönen Gärten, der Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte und natürlich wieder einem tollen Ausblick. Und wenn man nicht wieder mit der Seilbahn zurück ins Tal möchte, kann man sich einen Schlitten inklusive zweier Schlittenfahrer mieten. Damit geht es, auch ohne Schnee und Eis, hinab ins Tal.

Schlittenfahrt bei über 20°C und ohne Schnee. Von Monte aus der schnellste Weg nach unten. Die Herren warten noch auf die nächsten Fahrgäste…

Hat man den Weg ins Tal zurück gelegt, gibt es auch hier viel zu entdecken. Neben der alten Festung direkt am Meer, locken die Gassen der Zona Velha mit ihren bunt gestalteten Türen und Häusern. Zum Verweilen gibt es hier viele kleine Restaurants und Bars.

Traumhaft ruhige Gassen in Velha.

Den Sonnenuntergang sollte man mindestens einmal hoch oben über Stadt erleben. Vom Fortaleza do Pico kann man diesen besonders gut erleben.

Blick vom Fortaleza do Pico über Funchal.

Möchte man das alte Madeira erleben, sollte man einen Abstecher in eins der alten Fischerdörfer machen. In Câmara de Lobos, die älteste Siedlung Madeiras, liegen im idyllischen Hafen unzählige bunte Fischerboote. Den zugehörigen Fischern kann man in einer der vielen Bars beim Kartenspielen zuschauen.

Der Hafen des Fischerdorfes Câmara de Lobos. Hier scheint die Zeit stehen zu bleiben.

Neben Bergwanderwegen, gibt es auch unzählige Wanderungen entlang der alten Levadas. Die alten Wege wurden entlang der Wasserrinnen gebaut, die die Bauern für ihre Kontrollgänge und zum Reinigen nutzen. Viele der Levadas sind stark bewandert, aber mit etwas Glück findet sich auch eine weniger bekannte Route auf der man die Ruhe die Natur genießen kann.

Immer entlang der Levada…
…und das Ziel der Wanderung entlang des Ribeira Grande.

Und auch bei warmen Temperaturen und Meeresrauschen kommt Weihnachtsstimmung auf. Im Dezember ist die gesamte Insel bunt geschmückt und sobald es dämmert leuchtet jedes noch so kleine Dorf in bunten Farben.

Funchal am Abend.
Einer der unzähligen bunten „Weihnachtsbäume“…
…und auch von Innen sehen die „Weihnachtsbäume“ wunderbar aus.

Einmal um die Insel und manchmal einfach abgekürzt: